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1. Wilhelm-Bitter-Forschungspreis

Der Nachmittag des DGPT-Forschungstages am 22.11.2021 stand ganz im Zeichen der erstmaligen Verleihung der Wilhelm Bitter Förderpreise für den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Bereichen Psychoanalyse und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Unter dem Dach der DGPT ist es zu einer Zusammenarbeit der Wilhelm-Bitter-Stiftung (WBS) mit dem Verein zur Förderung der Psychoanalyse und Tiefenpsychologie in Deutschland (VFPT) e.V. gekommen, die die Ausschreibung der Förderpreise möglich gemacht hat.

Zu Beginn der Preisverleihung, die von der Vorsitzenden der DGPT-Hochschullehrergruppe Prof. Silke Wiegand-Grefe moderiert wurde, wurde an den Stiftungsgeber und Namensgeber des Förderpreises erinnert. Georg Schäfer, der Vorsitzende des Stiftungsrates der Wilhelm Bitter Stiftung, skizzierte die Bedeutung von Prof. Wilhelm Bitter in der Gründungsgeschichte der DGPT. Er war nicht nur wesentlicher Initiator der Vereinsgründung, sondern auch der erste Geschäftsführer und nach der Amtszeit von Prof. von Weizäcker auch langjähriger Vorsitzender der DGPT. Die Lebensskizze ist im Anschluss an diesen Beitrag im MR abgedruckt. In einem zweiten Beitrag berichtete die Enkelin von Wilhelm Bitter, die auch Stiftungsrätin ist, Katharina Rikus über familiäre Erinnerungen an ihren Großvater. Die persönlichen Worte von Katharina Rikus zur Person Ihres Großvaters haben die Preisverleihung sehr bereichert, seine Person den Zuhörern lebendig gemacht und einen Einblick in die Bedrängnis der Familie während der Nazi-Herrschaft vermittelt, die eine Flucht in die Schweiz notwendig machte. 

Es folgte dann die Vorstellung der Preisträger, die Frau Prof. Wiegand-Grefe in besonders wertschätzender Form übernahm. Sie schilderte die Schwierigkeit, unter den vielen ausgezeichneten Bewerbungen zur Preisverleihung auswählen zu müssen, und dankte allen, die eine Arbeit zur Bewertung eingereicht hatten. Die Auswahljury, der neben ihrer Person auch Frau Prof. Singer, Frau Prof. Hörz-Sagstetter und Frau Prof. Buchheim angehörten, sei zu der Überlegung gekommen, nicht einen Preis in drei Abstufungen, sondern Preise in unterschiedlichen Kategorien (Post-Doc, Doc und Master) zu vergeben. Dieser Vorschlag der Jury fand im Stiftungsrat uneingeschränkt Zustimmung.

So wurden in großem Einvernehmen der Jurorinnen die folgenden Preisträger in den drei Kategorien nominiert: Preisträger in der Kategorie POST-DOC ist Dr. Mathias Volz, Preisträgerin in der Kategorie DOC ist Annika Boschann und Preisträger in der Kategorie MASTER (der Preis wurde geteilt) sind Luisa Sievers und Dennis Firmansyah. Georg Schäfer überreichte dann die Urkunden an die Preisträger, nicht ohne zuvor der Jury für ihre ausgezeichnete Arbeit herzlich zu danken. Es sei insbesondere dem engagierten Eintreten von Frau Prof. Wiegand-Grefe zu danken, dass die Preisverleihung in diesem Jahr bereits realisiert werden konnte. Die Übergabe der Urkunden erfolgte dann virtuell per Einblendung auf dem Bildschirm. Alle PreisträgerInnen waren von der Würdigung ihrer Arbeit erkennbar berührt und zeigten sich sehr erfreut. Sie hatten nach der Preisverleihung dann Gelegenheit, den Teilnehmern einen zusammenfassenden Überblick zu ihren Forschungsarbeiten zu geben.